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H. Anger's Söhne – Bohr- und Brunnenbaugesellschaft – seit 1863

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Forschungsbohrung zur Subrosionproblematik oder Der Schiefe Turm von Bad Frankenhausen

20. November 2014

H. Anger’s Söhne (HAS) erstellt Forschungsbohrung für geophysikalische Erkundungen des Untergrundes

Im Auftrag der Thüringer Landesanstalt für Umwelt und Geologie (TLUG), in Kooperation mit dem Leibniz Institut für Angewandte Geophysik (LIAG), teuft HAS momentan eine Bohrung in Bad Frankenhausen, Thüringen, ab. Ziel der Bohrung ist es, geophysikalische Messungen zu ermöglichen, die die Abfolge der Gesteinsschichten erkunden soll.

Die Stadt Bad Frankenhausen (Kyffhäuserkreis) gehört zu den Siedlungen in Thüringen, von denen bekannt ist, dass unterhalb der Ortslage aktive Auslaugungsprozesse ablaufen, die immer wieder zu Gebäudeschäden führen. Auslaugungsprozesse beschreiben Vorgänge, bei denen frühere Salzablagerungen unter der Erde – entstanden durch Austrocknung des Zechsteinmeeres, das vor über 250 Millionen Jahren die Region bedeckte – mit Wasser in Berührung kommen und dadurch ausfallen, was ein Nachrutschen der darüber liegenden Formationen zur Folge hat. Dadurch kommt es in der Region auch heute noch zu Absenkungen des Bodens und Erdfällen. Bekanntestes Beispiel ist der 56 m hohe Turm der Oberkirche, der inzwischen schiefer steht, als der Schiefe Turm von Pisa: Abweichung vom Lot von 4,60 m (Stand: Juni 2013; Quelle: www.oberkirchturm.de).

Die auslaugungsgefährdeten Zechsteinsedimente bis in das Permokarbon hinein und die sogenannte Kyffhäuser Südrandstörung sollen erschlossen und untersucht werden, um Erkenntnisse über den genauen Zustand und die Restmächtigkeiten der Gesteinsfolgen zu erlangen.

Den Zugang hierzu schafft die Bohrung, die HAS gegenwärtig in unmittelbarer Nähe des Kirchturms erstellt.

 

Weitere Informationen:

http://www.thueringen.de/th8/tlug/

http://www.liag-hannover.de/home.html

http://www.oberkirchturm.de/html/schieflage.html