Brunnen und Wasser
Bohrungen bis 1000 m
HORIZONTALBRUNNENBAU
Horizontalfilterbrunnen erschließen oberflächennahe Grundwasserleiter durch gebohrte Filterstränge. Das speziell von Anger für diesen Zweck entwickelte Bohrgerät treibt dafür mit einer Presskraft von bis zu 1.500 kN horizontale Stränge in die grundwasserführenden Schichten.
Vertikalfilterbrunnen können nicht unter allen geologischen Bedingungen ökonomisch sinnvoll eingesetzt werden. Oft liegen Grundwasserleiter, sog. Aquifere, nur in begrenzten, horizontalen Schichten vor. Bei diesen geringmächtigen, aber ergiebigen Vorkommen wären mehrere Vertikalfilterbrunnen notwendig, um sie zu erschließen. Außerdem werden bei vertikalen Brunnenprojekten verschiedene Aquiferschichten durchfahren und so Grundwässer verschiedener Qualitäten erschlossen. Die Lösung für diese speziellen Anforderungen kann ein Horizontalfilterbrunnen sein, wie sie Anger seit mehr als einem Jahr erstellt.
Die Lösung für diese speziellen Anforderungen kann ein Horizontalfilterbrunnen sein, wie sie Anger seit mehr als einem Jahr erstellt.
Mit der Entwicklung und dem Bau eines Horizontalbrunnenbohrgeräts hat Anger sich ein völlig neues Aufgabenfeld erschlossen. Bei dieser Technik werden aus einem vertikalen Brunnenschacht heraus mehrere horizontale Filterstränge gebohrt. Das Besondere unserer Anlage: sie wird komplett mit Wasserhydraulik betrieben. Es werden also keine Öl-Substanzen eingesetzt, empfindliche Ökosysteme rund um die Grundwasserleiter werden geschützt. Außerdem müssen bei dieser Anlage keine Arbeiten mehr unter schwebenden Lasten durchgeführt werden: auch im Hinblick auf die Arbeitssicherheit eine echte Innovation.
Technische Daten unserer Horizontalbrunnenbohranlage:
- Presskraft bis zu 1500 kN bei 160 bar
- Horizontale Filterstränge in einem Winkel bis zu 360°
- Anordnung der Stränge in unterschiedlichen Höhenlagen
- Stränge mit einem Bohrlochdurchmesser bis zu 464 mm
- Geschlossener Wasserhydraulik-Kreislauf
- Integriertes Kran-/Fahrstuhlsystem zum Materialtransport
Folgende Projekte wurden mit der neuen Horizontalbohrtechnik abgewickelt:
- München-Feldmoching (Sanierung): 1 Strang im Kiesmantelverfahren DN 200, 3 m Länge
- Oberhausen-Buschhausen: 1 HFB mit 4 Strängen im Kiesmantelverfahren, DN 200, von 74 m – 80 m Länge
- Schwertberg (A): 3 Stränge im Kiesmantelverfahren, DN 250, 1*36 m, 2*40 m Länge
- Senftenberg: 2 HFB in Trockenaufstellung mit insg. 11 Strängen im Kiesmantelverfahren, DN 200, je 60 m Länge
Zusätzlich wurden Bestandsermittlungen (z.B. TV-Befahrungen, Leistungstests) und Regenerierungen in bestehenden HFB ausgeführt:
- (Dresden, Hoyerswerda (HFB in Trockenaufstellung), Duisburg, Leipzig, Mainz, Oberhausen, Porta Westfalica)