Thermalbohrung Weißenstadt erfolgreich abgeteuft
14. Mai 2014
HAS erstellt in Weißenstadt tiefste Granit-Bohrung Deutschlands
In nur 62 Tagen reiner Bohrzeit gelang es HAS, erfolgreich eine Thermalbohrung in Weißenstadt fertigzustellen. Das zügige Vorankommen stellt vor allem deswegen einen großen Erfolg dar, da die Bohrung vollständig in Granit abgeteuft wurde. Mit einer Endteufe von 1.835 m ist sie damit die bisher tiefste Bohrung, die in Deutschland in dem Hartgestein erstellt wurde.
Die Bohrung stellt die Grundvoraussetzung dar, um in Weißenstadt eine Therme zu bauen. Die hierfür notwendigen Temperaturen (> 22°C) und Mineralstoffgehalte (> 0,5 g/l) wurden erreicht. Das heiße Wasser, dessen Fluoridgehalt auch für eine Anerkennung zum Heilwasser ausreicht, tritt artesisch aus der Bohrung aus, d.h. es sind keine Pumpen nötig, um das Wasser aus der Tiefe zu fördern. Das Wasser tritt durch den Überdruck des Grundwassers von selbst aus. Im September vergangenen Jahres konnte sich schon der damalige Innenminister Dr. Hans-Peter Friedrich von den voranschreitenden Arbeiten überzeugen.
Die Mineralisation des Wassers beschreibt das Kurzentrum als außergewöhnlich für eine Bohrung in reiner Granit-Umgebung: das Wasser ist sowohl salinar (mit Natrium- und Chlorid-Inhalt), als auch schwefelhaltig (Sulfat und Hydrogencarbonat). Die wichtigen Ionen, die ein Tiefenwasser zum Heilwasser machen, sind auch in Weißenstadt in gutem Maße vorhanden.
„Weißenstadt ist auf dem besten Wege, sich bald „Bad Weißenstadt“ nennen zu dürfen. Dass wir dazu unseren Beitrag leisten durften, freut uns sehr.“
Gerald Enders, Oberbauleiter H. Anger’s Söhne
Die Bohrung von 1.835 m führt über ihre gesamte Länge durch wasserführende Klüfte, gefördert werden also Mischwässer aus verschiedenen Schichten. Am tiefsten Punkt der Bohrung hat das Wasser dabei eine Temperatur von über 53°C. Gleichzeitig ist die Bohrung stabil und standfest im Gebirge, was bedeutet, dass außer der vom Standrohr gesperrten Strecke bis 327 m keine Verrohrung notwendig ist.